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ICH BIN REIF FÜR DIE INSEL - FEHMARN NOVEMBER 2014
 
     
  Schweden 2014 war schon im Mai. Und es war für November noch eine Woche Urlaub geplant - Ost- oder Nordsee war klar - aber genau genommen sollte die Zweibeinerinmutter sagen, wo es hingehen soll... Denn die hatte ihren 75., als ich im Mai mit meinen Zweibeinern in Schweden war. Ein Gutschein für das "Mitnehmen" in den Spätherbst-Urlaub war damals unser Geschenk...  
  Nach einigem Suchen im INet waren letztendlich der Darß und die Insel Fehmarn noch im Rennen - und die Zweibeinerinnenmutter hat sich für die Insel Fehmarn entschieden.  
     
 
 
     
  Aber das Jahr 2014 war eben auch von ganz viel Arbeit für den Zweibeiner geprägt. Ein großes Projekt - und das sollte eigentlich bis Ende September, allerspätestens bis Ende Oktober abgeschlossen sein. So war das zum Zeitpunkt der Urlaubsplanung für 2014 im Spätherbst 2013 geplant gewesen. Und dann kam es ganz dicke... Das Projekt verzögerte sich, der Zweibeiner konnte nicht die ganze Zeit frei machen und die Zweibeinerin konnte ihren Urlaub nicht verschieben. So konnte der Zweibeiner nur einige wenige Tage mit.  
  Warum planen die Zweibeiner überhaupt? Wird doch sowieso nichts... Warum machen die es nicht wie wir Hunde - wir leben in den Tag hinein, immer darauf vertrauend, dass wir unsere Tagesration Futter pünktlich und mit ein wenig Rinderhack oder 40%-Speisequark verfeinert bekommen. Tagsüber ordentlich Auslauf, paar Hundekumpels treffen, die eine oder andere Katze ärgern und einige Stunden Schönheitsschlaf. Das funktioniert. Aber die Zweibeiner wollen ja schon ewig vorher ganz genau wissen, dass sie am 37. Oktember nachmittags um 14:67 Uhr den 2-millionsten Nagel an einer ganz bestimmten Stelle einschlagen werden. Dabei ist doch dann meistens erst 1 Million geschafft und von diesen sind 50% krumm gekloppt...  
     
  Nach einigem Suchen hatte der Zweibeiner eine geeignete Ferienwohnung gefunden: in der Residenz-Ferienanlage ganz im Südosten der Insel - eine 60-Quadratmeter-Wohnung mit Eckbalkon (besondere Freude bei den Zweibeinerinnen), Meerblick (Freude bei allen) und Badewanne (hierfür besondere Freude beim Zweibeiner).  
  Also ging es am letzten Tag im Oktober los - notgedrungen mit 2 Autos: Ich mit dem Zweibeiner und die Zweibeinerin mit der Zweibeinerinnenmutter...  
  Die Fahrt habe ich - wie üblich - verschlafen...  
     
  Wir waren ja nicht das erste Mal auf Fehmarn - und doch war da eine Besonderheit: Wegen der Vielen Baustellen auf der A24 und meiner Abneigung gegen die Strecke über Hannover (A2 / A7) gab es eine neue alternative Fahrstrecke mit Landstraße von Magdeburg überStendal bis Ludwigslust - quasi so, wie später mal die A14 verlaufen wird. In Ludwigslust war dann allerdings das (Dienst)-Navi wegen überalterter Karten völlig überfordert... Das hat allerhand Zeit gekostet. Aber o.k. - zum Ankommen bei Tageslicht hat es fast noch gereicht... Ist gar nicht so eine schlechte Strecke: nicht so eintönig, wie die Autobahn und die nur wenigen Ortsddurchfahrten sichern ein flottes Vorankommen. Aber man muss sich auf einen permanenten stationären "Blitzeralarm" einstellen...  
     
  Als wir durch die "Inselhauptstadt" Burg gefahren sind, waren wir erstaunt, wie voll die Stadt eigentlich war. So wie ich das vom Sommer 2012 kannte - am Markt alle Parkplätze voll und viele Leute unterwegs. Nicht dass da der Bär getobt hätte (so wie im Hochsommer), aber es war schon voll...  
  Die Zweibeinerinnen haben ausgepackt und ich habe den Zweibeiner an die Leine genommen und mit ihm unsere Abendrunde gegangen. Unsere Runde war von viele Beinahebegegnungen mit jagbarem Getrier (Igel, Wildkaninchen, ...) geprägt: aufgrund der Dunkelheit (laut Zweibeiner dunkel wie im Bärena...) konnte der Zweibeiner die "hündischen Zielobjekte" nicht sehen, ich sie aber bestens hören und riechen. (Da wollen die Zweibeiner Alphatiere sein und dann sind sie in der Dunkelheit so was von orientierungslos, weil sie weder gescheit sehen, hören oder riechen können.) O.k. - geb es ja zu, so richtig fair war mein Verhalten gegenüber meinem Zweibeiner nicht und ja, ja - ich will mich bessern.  
  Und dass ich das ernst meine, habe ich früh bewiesen. Ich habe erstmal dafür gesorgt, dass der Zweibeiner seinen gewohnten Tagesablauf einhält: So zu der Zeit, zu der er eigentlich aufsteht, wenn er zum Dienst muss, habe ich mich ganz heimlich auf seine Beine gelegt. Und dann hatte er nach einiger Zeit einen richtigen Muskelkrampf, weil sein Bein von meiner "Auflage" wohl eingeschlafen war. Da war ihm nach diesem Krampf nicht mehr nach Schlafen... "O.k. Frieda" habe ich mir gesagt, alles richtig gemacht. Der Zweibeiner konnte endlich aufstehen und ich hatte richtig gut Platz für noch ein wenig hochwertigen Schönheitsschlaf. Genau - zumal sich der Zweibeiner ja dann noch Mühe gegeben hat, genau diese Zeilen hier auch LEISE zu tippen...  
     
 
 
 
Mein erster Sonnenaufgang auf Fehmarn... (na ja - zumindest im Jahr 2014)
 
     
 
 
  Dass es auf den Wiesen zwischen den Häusern ganz viele Wildkaninchen gibt, habe ich ganz schnell mitbekommen. Aber vom Schweden-Urlaub wusste ich auch noch, dass die Zweibeiner die Häschenjagd kategorisch unterbinden würden. So habe ich es beim konsequenten Häschen-Beobachten vom Balkon aus belassen...  
     
  Was macht man am ersten richtigen Urlaubstag auf Fehmarn, wenn man nicht so der ganz große "Strandhai" ist oder das Wetter einfach so, dass "Strandhai sein" keinen Spaß macht?  
  Richtig - man fährt ganz nach Norden an den Fähranleger in Puttgarten...  
     
 
 
 

 
  Man geht mal auf die Mole und übt sich ein wenig im "Fährschiffe gucken".  
     
 
 
     
  Man zeigt der Zweibeinerinnenmutter den riesigen schwimmenden Schnapsladen für die skandinavischen Fehmarnbesucher direkt am Fähranleger. Dort werden extra solche Gabelstapler vorgehalten, damit die Getränke, die die Zweibeiner dummes Zeug reden lassen, schnell und problemlos in deren Reisebusse oder Kleintransporter oder auf die Anhänger größerer PKW geladen werden können.  
     
 
 
 
 
 
 
 

Der Bordershop Puttgarten ist eine hochspezialisierte Versorgungseinrichtung für das fahrende Wikingervolk aus Skandinavien, wo es sich mit einem kurzen,beherzten Tripp über's Meer mit wichtigen, in der Heimat streng limitierten Genussmitteln ausstatten kann, die im Bordershop auch nicht die aus der nordischen Heimat bekannte "Wirkbremse" (reduzierter Alkoholgehalt) haben. Für den Transport zurück nach Skandinavien werden gerne große Kombis, SUV's oder PickUp's mit Anhänger (auch gern doppelachsig), Transporter oder andere Kombinationen aus vielleicht noch optimierbaren Fahrzeugkombinationen eingesetzt... Und das Volk der dort schaffenden Friesen ist gerne bereit, mit Gabelstaplern die Verladung zu unterstützen und so für kurze "Liegenzeiten" zu sorgen...

Ein Besuch der Versorgungsbasis für in Deutschland Ansässige lohnt sich aber höchstens für die "Inaugenscheinnahme"...

 
     
  Und dann ist da noch am Fähranleger eine kleine Gaststätte namens "Windhuk" - eigentlich mehr ein Imbiss - wo es ganz leckeren Backfisch gibt... Meine Zweibeiner haben mir erzählt, dass sie bereits seit ihrem ersten Fehmarn-Urlaub 2007 auf diese "hervorragende gastronomische Versorgungseinrichtung" absolut schwören. Nein - kein Sarkassmus, das Dingens ist wirklich gut...  
  Hier noch ein Link zur Website vom "Windhuk":  
  http://www.windhuk-fehmarn.de/  
     
  Am Gammendorfer Strand - westlich von Puttgarten an der Nordküste - gibt es neben dem Niobe-Denkmal einen sehr schönen Naturstrand - richtig breit und teilweise Sand und teilweise Gras. Der richtige Ort für Hunde zum ausgiebigem Toben...  
  Am Campingplatz am Gammendorfer Strand gibt es direkt hinter den Dünen einen recht großen Parkplatz, wo man auch im Sommer gute Chancen hat, noch einen Platz für das Auto zu finden. Und dann ist man auch sofort da - am tollen Strand und mit wenigen hundert Meter Fußweg auch am Niobe-Denkmal.  
     
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
     
  Wenn mindestens 2 Zweibeinerinnen gemeinsam unterwegs sind, nimmt der Besuch von solchen Häusern, wo ich im Auto bleiben muss und die Zweibeinerinnen von sich geben, dass "sie gleich wiederkommen", aber erst irgendwann nach einer gefühlten hündischen Ewigkeit mit Taschen und Tüten bepackt zurück kehren, eine große Rolle. Der Sky-Markt in Burg ist genau so ein Ort, aber dieses gelebten Zweibeinerinnenverhalten kannte ich ja schon... Aber auch "Stolz" ist für Zweibeinerinnen eine extrem verlockende Adresse...  
     
  Und dann sollte es einen Besuch bei Karls in Warnsdorf bei Lübeck geben - das hatte die Zweibeinerin schon zu hause millionenfach verkündet. Der dortige Karls-Markt ist quasi eine Light-Version des großen Karls-Erlebnishofes bei Rostock-Rövershagen... Ein wahres Eldorado für Zweibeinerinnen. Also machten wir uns auf zu Karls...  
  Aber der Tag brachte auch schlimme alte Erinneringen aus 2012 hoch, denn es war ziemlich stürmisch - 2012 war die Brücke wegen solchen starkem Wind einige Tage für LKW gesperrt. Damals war - wie ich in meinem 2012-er Urlaubsreport ausgeführt habe - die durchgängige Versorgung mit Hundefutter auf der Insel erheblich gefährdet. Ich war unverzüglich bei meiner Zweibeinerin vorstellig geworden und habe mir den entsprechenden Hundefutter-Vorrat präsentieren lassen. Wenn ich etwas im Urlaub überhaupt nicht leiden kann, dann sind das potentiell denkbare Einschränkungen bei der Versorgung mit Hundenahrung... Der vorgezeigte Vorrat hatte mich allerdings beruhigt - offenbar haben meine Zweibeiner aus der kritischen Situation in 2012 richtig was gelernt...  
     
 
 
     
 
 

Bei Karls war mächtig viel Betrieb - wohl auch deshalb, weil viele "Heimfahrer" (Stichwort "Ferienende) dort noch einmal einen Stop eingelegt hatten... Ich habe es vorgezogen, nach einem ganz kurzen Rundgang lieber ein Schläfchen im Auto abzuhalten.

Die Zweibeinerinnen hatten jedenfalls allerhand Ausdauer...

 
 
  Als wir am Nachmittag am Strand unterwegs waren, war ein ganz toller Sonnenuntergang zu sehen. Leider hatte mein Zweibeiner nur das Handy dabei...  
     
 
 
     
 
 
     
 
Das war übrigens das Haus, in dem sich unsere FeWo befand - auch dieses Bild ist im allerletzten Licht mit dem Handy entstanden...
 
     
  Dann kam schon der Tag, an dem der Zweibeiner zurück musste. Mein Urlaub und der Urlaub der Zweibeinerin und der Zweibeinerinnenmutter ging ja noch einige Tage. An jenem stürmischen Montag hat sich mein Zweibeiner gegen Mittag auf den Weg nach Leipzig gemacht...  
     
  550km Fahrt sind im November mit seinen wenigen Tageslichtstunden eigentlich keine Sache, die Spaß macht. Wenn man nicht gleich in den (späten) Morgenstunden lösfährt, hat man kaum eine Chance, die komplette Strecke bei Tageslicht zu schaffen. Und der Sturm an der Küste ließ zumindest vermuten, dass er für weitere Verzögerungen sorgen würde. Und wie flott ich vorwärts komme würde, ist bei mir schon bisschen von der Tagesform abhängig - ich bin ja keine 20 mehr... Da gibt es Tage, wo ich die Strecke durchfahren könnte (o.k. - mit 1x Tanken) - und es gibt auch Tage, wo ich eigentlich im Kampf gegen den Sekundenschlaf alle 50km Pause machen könnte und die Fahrt zu einer ordentlichen Quälerei ausartet... Die Entscheidung bezüglich der Strecke war für A1 - A20 - Hamburg - A7 - Hannover - A2 - Magdeburg - A14 - A9 gefallen...  
  Und alles ist gut gelaufen - ich hab mich gut gefühlt und bin ohne Stop durch... 530 km in 4 3/4 h - alles gut...  
     
  Von den verbliebenen Tagen mit den 2 Zweibeinerinnen gibt es dann noch die folgenden Bilder:  
     
 
 
     
 
 
     
 
 
     
 
 
     
 
 
     
 
 
     


©2014 Burkhardt Köhler