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FRIEDA (NICHT) AUF'M DEICH - TOSSENS 2015
  
     
  Das Thema „Sommerurlaub 2015“ begann in diesem Jahr am 26.04. Da hat der Zweibeiner ein Ferienhaus in der Wesermarsch an der Nordsee gebucht und sich doch tatsächlich mit dem Datum um 1 Woche verhauen. Oh Sch… - mein Zweibeiner wird wohl doch langsam alt. Zum Glück hat die Zweibeinerin es gleich bemerkt und so konnte noch auf den richtigen Zeitraum umgebucht werden.
Am selben Abend hat mich dann eine traurige Mail aus Cuxhaven erreicht, dass Aika über die Regenbogenbrücke gegangen ist und Finn überhaupt nicht mit der Situation klar kommt. Hätte ich auch nur 1 Tag früher davon erfahren, hätte ich meine Zweibeiner sicher davon überzeugen können, den Urlaub bei den Klaßens in Cuxhaven zu verbringen, damit ich Finn hätte etwas aufmuntern können. Aber dazu war’s eben leider zu spät… 		 
     
 
 
  
     
   Also ging es Ende Mai los nach Tossens. Die Fahrräder (der Scooter blieb zu hause) sollten mit und so wurde natürlich mit Anhänger gefahren. Der Zweibeiner war mächtig sauer wegen der vielen Autobahn-Baustellen und um nicht allzu viel Stau zu haben, wurde eine neue Strecke über den Harz gefahren.  
     
  Tossens gehört zur Kommune "Butjadingen" und liegt auf der Landzunge zwischen Wesermündung und Jadebusen in der Wesermarsch. Tossens ist so ein richtiges Ferien-Dorf mit einer großen Ferienhaussiedlung direkt hinter'm Deich. Das Ferienhaus wurde dieses Jahr über ein INet-Reisebüro gebucht - alles hat gut geklappt und das Haus war auch richtig gut in Ordnung - nichts mit abgewohnt, alles modern und mit kompletter Ausstattung. So soll es sein.  
     
  Gleich bei der ersten morgendlichen Runde habe ich einige neue Kumpels getroffen. Waren paar ganz brauchbare Artgenossen dabei - auch in der Nachbarschaft.  
   Und da sind wir schon beim Wetter - schon auf der Fahrt war eher April statt Mai. Regen, Sonne, Wind und nachmittags nach einem Regenguss nur noch 8°C... Natürlich habe ich mir trotzdem gleich am Anreisetag von meinen Zweibeinern die Nordsee zeigen lassen - na ja, zumindest die Stelle, wo die manchmal ist. An dem Abend war sie aber gerade nicht da. Dafür hat aber der Wind meine Ohren fliegen lassen...  
   Am nächsten Tag war die Nordsee dann zurück. Und es waren ganz viele "Buckel" auf dem Wasser...  
     
 
 
  
 
 Wir waren am Eckwarnerhörne - von dort aus verkehrt eine Personenfähre nach Wilhelmshaven.
  
     
 
 
 
 
 
 
 
     
  Eckwarnerhörne liegt am Jadebusen Wilhelmshaven direkt gegenüber. Und Wilhelmshaven war bekanntlich der kaiserliche Kriegsmarinehafen. Die Preußen haben allerhand dafür getan, den Jadebusen entsprechend militärisch zu sichern. Das Feuer "Preußeneck" war eine dieser Maßnahmen.  
     
 
 
  
 
 
  
 
 
  
     
   An diesem verregneten, kalten und stürmischen letzten Sonntag im Mai ist es außer mir wohl keinem Hund gelungen, seine Zweibeiner für einen Besuch des Trossener Hundestrandes zu überzeugen. Jedenfalls war ich mit meinen Zweibeinern da ganz allein. O.k. - ich habe so zwar keine weiteren neuen Kumpels kennenlernen können, aber so konnte ich freilaufen...  
  Ach ja - Hunde dürfen in der Wesenmarsch nicht auf den Deich, auch nicht angeleint.  
     
 
 
     
   So etwas hatte ich ja schon an der Elbmündung bei Cuxhaven erlebt. Schafe scheinen aber alles zu dürfen - und niemand muss deren Dreck wegmachen. Na - so sei's denn, sollen sie doch auf ihrem Deich glücklich werden...  
     
  Jahrelang schon fahren wir mit dem Hund an die Nordsee, um genau diese ausgedehnten Deichspaziergänge zu genießen. Hier aber wird man mit dem Hund – egal ob zu Fuß oder mit dem Fahrrad – auf die Straße landseitig hinterm Deich abgedrängt und dort muss man sich auf der sehr schmalen Fahrbahn den Platz mit Fußgängern, Rad- und sonstigen 2-Rad-Fahrern, Autos und Landmaschinen teilen. Eigenständige Fuß- und Radwege sind nicht vorhanden. Damit wird der eigentliche Hauptinhalt eines Nordseeurlaubs ad absurdum geführt. Wer auch immer für diese Regelung verantwortlich gezeichnet hat – unser Dank ist Ihm gewiss... Auf der Straße rumlatschen kann ich auch zu Hause...  
     
 
 
     
   Der nächste Tag war ein ganz wichtiger: Geburtstag - MEIN Geburtstag (der 4.).  
 
 
 
 
 
     
 
 Was im Urlaub auch noch ganz wichtig ist, ist das Wetter. An meinem Geburtstag zeigte das Thermometer früh gegen 09:00 Uhr ganze 12°C. Und auch die Vorhersage bei Wetter-online sah an diesem 01.06.2015 für die Wesermarsch nicht wirklich gut aus...
  
     
  An meinen Geburtstagen war es bisher Tradition, dass ich mit meinen Zweibeinern in ein "Zoofachgeschäft" gafahren bin und dort neu eingekleidet wurde. Und auch in diesem Jahr war das so: Wir haben ein "Zoo&Co" in Norderham besucht. Es gab ein neues Lederhalsband nebst Rundleine - in schwarz und natürlich etwas neues Spielzeug...  
 
Nordenham liegt direkt an der Weser. Man kann dort richtig gut am Ufer unterwegs sein - auch ohne Leine...
  
     
 
 
 
 
Auf der Rückfahrt war ich mit meinem Zweibeinern noch in Burhave am Strand... Meine Zweibeiner durften sich anlässlich meines Geburtstages einen Eisbecher leisten. Burhave liegt "genau gegenüber" von Bremerhaven an der Wesermündung. Und in Burhave gibt es einen für Wesermarsch-Verhältnisse ganz brauchbaren Hundestrand. Da es auch hier an Artgenossen mangelte, konnte ich richtig gut toben.
  
 
 
  
 
 
  
 
 
 
 
 
 
     
  Und weil es hier grade passt, ein paar Bilder von unserem Ferienhaus... Wie üblich hat mein Zweibeiner über's INet gebucht - aber zum ersten Mal bei einem Online-Reisebüro. Die Beschreibung passt zwar nicht ganz ("Deichblick"), aber Zustand und Einrichtung des Ferienhauses sind über alle Kritik erhaben - nichts ist abgewohnt oder kaputt. Und die Möbel sind alle von dort, wo man keinen Anhänger für ein modernes Auto vermietet bekommt....  
  O.k. - die haben offenbar keine Ahnung von Autos und Anhängern - aber die Möbel, die es dort gibt, sind o.k.  
     
 
 
  
 
 
  
 
 
     
  Und abends konnte meine Zweibeinerin ihren Film schauen, während mein Zweibeiner zugeschaut hat, wie Karlsruhe vom Schiedsrichter um den Aufstieg in die Bundesliga betrogen wurde. Ja richtig - das Haus hat 2 Fernseher...  
  Auch am nächsten Tag gab es wieder Sturm und Regen. Die Zweibeiner waren der Meinung, dass direkt an der Küste wenig geht. So gab es ausgiebig Frühstück und anschließend einen Tagesausflug nach Bremerhaven. Von Brixen aus sind wir mit der Weserfähre nach Bremerhaven übergesetzt...  
     
 
 
  
 
 Nur wenige Autos waren mit uns auf der Fähre beim Übersetzen über die aufgewühlte Weser auf dem Weg nach Bremerhaven.
  
 
 
  
     
  Auch auf dem Rückweg haben wir die Fähre über die Weser genommen. Der Preis ist moderat und so ist die Fähre auch "wirtschaftlich" eine gute Alternative zum Weg über die A27 und den Wesertunnel...  
  Zu Beginn der Hauptsaison 2015 (15.05. - 19.06.) war die „Ost-West-Verbindung“ aus Richtung A27 in Richtung Nordwest- und Westküste quer durch die Wesermarsch auf einer Länge von 3km (offenbar längerfristig) gesperrt. Und auch nach Wilhelmshaven musste man die Umleitung über die nördliche Küstenstraße fahren. Ein riesiger Umweg – damit hatte sich ein Tagestrip nach Wilhelmshaven eigentlich erledigt. Mit jedem Tag weiter in Richtung Hauptsaison war die nördliche Küstenstrecke durch den zunehmenden Urlauberverkehr mehr überlastet...  
       
 
 
 
 
 
 
     
  Auf dem Rückweg waren 2 große LKW mit auf der Fähre. Das hat mich sehr beruhigt. Der planmäßige Transport von Hundenahrungsmitteln war also offenbar durch den Sturm nicht zum Erliegen gekommen. Ja, Ihr erinnert Euch sicher, als vor einigen Jahren auf der Insel Fehmarn mein Überleben wegen des Ausbleibens von Nachschub an Hundenahrung akut gefährdet war, weil LKW die Brücke mehrere Tage lang wegen Sturm nicht befahren durften. Damals war der bis zum Urlaubsende für mich vorgehaltene Futtervorrat auf unter 125% gefallen - das ist ein für mich äußerst kritischer Wert...  
     
   Der nächste Morgen brachte dann wenigstens keinen Regen. Wind war aber noch reichlich.  
   Meine Zweibeiner haben vorgeschlagen, Fedderwardersiel zu besuchen.  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
     
   Ich hatte viel zu tun - vor allem "Nasenarbeit". Ab und an kam sogar die Sonne hervor.  
     
 
 
 
 
     
 
 Am Zeltplatz in Fedderwardersiel bot sich eine gute Gelegenheit für ein paar meiner geliebten Apportierspiele mit dem Futterbeutel. Wie Ihr auf den folgenden Fotos sehen könnt, machte mir die Sachegroßen Spaß...
  
       
 
 
 
 
 
     
  Und dann sind meine Zweibeiner auf die Idee gekommen, mit so einem komischen Ding mit 4 Rädern - wie 2 Fahrräder nebeneinander - zu fahren. Zuerst kam ich - den "Piepselhunden" gleich - auf den Kindersitz. Ein paar Meter habe ich mir das gefallen lassen, dann war mir das ausgesprochen "unpointerhaft". Ich bin einfach nicht mehr sitzen geblieben... Die Zweibeiner haben eingesehen, dass es besser wäre, wenn ich neben diesem Gefährt laufen würde.  
  Die Zweibeiner haben sich ganz schön geschunden - auf dem Hinweg ging es bergauf und zurück war ziemlicher Gegenwind. Beide waren froh, als wir wieder beim Vermieter dieser Dinger angekommen waren...  
     
  Das Wetter meinte es in diesem Urlaub wirklich nicht gut mit uns. Bleibt für mich die Frage, wer da nicht gefolgt hat. Also ich halte mich da frei von jedem Vorwurf - an mir kann es echt nicht gelegen haben. Ich war ja durchgängig geradezu DER Ausdruck des braven, folgsamen Hundes. Und die Ergebnisse meiner hundephilosophischen Betrachtungen bezüglich meiner Zweibeiner behalte ich lieber für mich...

Aber jetzt war das Wetter wenigstens so, mal an die Fahrräder zu denken.

 
   Nach dem Frühstück bin ich mit meinen Zweibeinern jedenfalls erstmal eine erste Runde (knapp 10km) Fahrrad gefahren - einfach nur neben dem Fahrrad ohne Zuggeschirr in Richtung Eckwarnerhörne. Hat mir großen Spaß gemacht... Allerdings hatte der Zweibeiner auf dem Rückweg einen unfreiwilligen Abstieg vom Fahrrad, als junge Zweibeiner, deren Kinder ganz bestimmt Justin, Kevin oder Jacqueline hießen, meinten, die Straße mit ihren Fahrrädern so zustellen zu müssen, dass man in ganz langsamer Fahrt einen engen Haken schlagen musste. Mir war es wohl bisschen zu eng und hab' wohl mal kurz geruckt, jedenfalls war der Zweibeiner plötzlich nicht mehr auf dem Fahrrad sondern neben dem Fahrrad unten auf der Erde. Na ja, I..., aber nix passiert, alles gut...  
  Am Nachmittag war ich mit meinen Zweibeinern am Hundestrand in Burhave. Es waren viele Hunde dort und alles ist friedlich geblieben - gut für die Vierbeiner und stressfrei für die Zweibeiner.  
     
 
 
 
 
 
 
 
 Mit dem Hund unten rechts habe ich mich gleich richtig gut verstanden - mir wurde erzählt, dass er ein Border-Spitz-Mix ist. Zu den Hundestränden hier in der Wesermarsch wird mein Zweibeiner sicher später noch paar Worte aufschreiben...
  
     
  Dann kam der Tag mit der großen Hitze... Wir haben den Tag sehr ruhig angehen lassen und haben die Terasse des Ferienhauses zum Lebensmittelpunkt gemacht. Trotzdem waren wir natürlich auch mal am Trossener Hundestrand. Ansonsten war es ein Tag ohne Futterbeutel, ohne Reizangel und natürlich auch ohne Fahrrad.  
  In der Nacht dann ein Gewitter - zumindest hat mir das der Zweibeiner erzählt, ich selbst habe fest geschlafen.  
     
  Die 2.Urlaubswoche begann mit einem weiteren wichtigen Tag - dem Hochzeitstag meiner Zweibeiner (der 9.). Wenn es die beiden nicht als Paar gäbe - wer weiß, was dann mit mir wäre. Aber zum Glück gibt es sie ja als Paar. Ich habe mir gleich früh vorgenommen, die Beiden an diesem Tag besonders "pfleglich" zu behandeln...  
  Aber - was ist eigentlich pfleglich aus hündischer Sicht?  
  - Vielleicht ist besonders pfleglich, wenn ich bei der Morgenrunde mein Geschäft direkt am Hundeklo mache?  
  - Oder ist es besonders pfleglich, wenn ich mal einen ganzen Tag lang nicht an der Leine zupfe?  
  - Oder vielleicht auch, dass ich mal einen ganzen Tag lang alle mir unbekannten oder unbeliebten Hunde mit völliger Ignoranz meinerseits ohne jedes "Wuff" mit Blick gerade aus passiere?  
  Ich bin noch am Überlegen und deshalb zeige ich erstmal noch Fotos vom Ferienhaus:  
     
 
 
 
 
 
 
 

Nein - an dem Ferienhaus im Aida-Park in Tossens gab es nichts, wirklich gar nichts zu meckern. Das war bezüglich des Hauses und der Ausstattung die beste Ferienunterkunft, die wir je hatten.

Aber das Umfeld passt eben nicht so richtig - vor allem wenn man mit Hund Urlaub macht. Nehmen wir nur den unbrauchbaren Hundestrand in Tossens: Der nächste brauchbare Hundestrand (und der nächste überhaupt) ist in Burhave - von Tossens reichlich 10km Fahrstrecke...

  
     
 
Zuerst waren wir nach einem langen Frühstück wieder in Fedderwardersiel...  
 
 
 
 
 
  
     
 
 

Nachmittags waren wir wieder mit den Rädern unterwegs. Wenn ich neben dem Fahrrad laufe, muss es so sein, dass ich mit dem Zweibeiner vorn bin und die Zweibeinerin uns hinterher fährt.

Ich habe mich an das Laufen NEBEN dem Fahrrad ganz schnell gewöhnt und so klappt das bereits auch auf Hauptstraßen mit Autoverkehr und viel Begängnis (Zweibeiner UND Hunde) recht gut. Neben dem Fahrrad laufen ist eben nicht "Sau rauslassen" wie mit dem Zuggeschirr vor dem Scooter, sondern so laufen, wie der Zweibeiner fährt...

Da unser Fahrradausflug in die Zeit des höchsten Wasserstandes fiel, war ein Etappenort natürlich der Hundestrand in Tossens. Ja liebe Freunde - so trostlos wie auf dem Foto ist Hundeleben am Hundestrand in der Wesermarsch. Zusammen mit dem Betretverbot des Deiches für Hunde ist dies für meinen Zweibeiner ein untrügliches Zeichen, dass Hunde im Landkreis Brake eigentlich nicht willkommen sind.

  
 
 
 
     
  Hundestrände gibt es hier und da. Sie sind in den meisten Fällen sehr klein und völlig lieblos bezüglich der Ausstattung: keine Sitzbänke, kaum Strandkörbe, zurückgebaute Duschen und die Abstiege zum Watt / Wasser ohne Griffstange. Vom übrigen Strand mit Bauzaun abgegrenzt. Eben Stellen, die nicht wirklich für irgendwas taugen. Hier sind sie als für Hundestrand geeignet befunden und als solcher ausgewiesen worden.  
     
  Nach der großen Hitze am Freitag ist es nun wieder so, dass die meisten Zweibeiner eine Jacke brauchen. Und der Wind ist auch wieder zurück - direkt am Strand lässt der Wind die Hundeohren wieder ganz schön flattern. Aber es regnet nicht und so können sie Hunde und Zweibeiner gut auch längere Zeit draußen aufhalten...  
   Und nun hat es auch endlich mal mit einigen Fotos vom Radfahren geklappt:  
     
 
 
  
 
 
 
     
  Die in der Wesermarsch nur schwach ausgeprägte Infrastruktur des Einzelhandels führt dazu, dass der Wohlfühlsensor von Zweibeinerinnen nicht wunschgemäß anspricht. Das ist bei meiner Zweibeinerin nicht anders... Der Montag war mit nur maximal 13°C angekündigt - das ist für Zweibeiner, die bekanntermaßen kein Fell haben, für Sommer-Verhältnisse ein richtig kalter Tag, an dem die sich mit 2 Jacken herumquälen. Der Zweibeinerin wurde vorgeschlagen, den Tag für einen Bummel in Nordenham zu nutzen....  
  Aber zunächst ging die Morgenrunde erstmal zum Bäcker - für die Zweibeiner frische Brötchen und für mich eine gute Gelegenheit zu schauen, ob beim großen Urlauberwechsel am Wochenende auch ausreichend brauchbares "Material" für mich (gutaussehende Rüden - so wie der schicke Collie-Rüde am Abend vorher) den Weg nach Tossens gefunden hat. Schließlich will ich auch nicht laufend Zickenkrieg mit anderen zickigen Hündinnen, die entweder meine hündischen Führungsansprüche nicht anerkennen wollen (manche Zweibeiner nennen das "Nichtakzeptanz der Dominanz") oder sich einfach nicht benehmen können, weil ihre Zweibeiner ihnen die dazu angebotenen Weiterbildungen wie Hundeschule usw. einfach vorenthalten halten (mein Zweibeiner nennt das "unerzogene Piepselhunde")...  
     
 
 
 
 
 
Trotz der Sache mit dem Deich seht Ihr auf diesen Bildern ganz genau, dass Urlaub eine ganz feine Sache ist. Von meinem "Platz an der Sonne" aus konnte ich ganz genau beobachten, was vor dem Haus vor sich ging.
  
     
 
 
  
  Ich hab's schon immer gewusst: die blöden Dinger, die von den Zweibeinern "Kühe" genannt werden, sind eben doch permanent dabei, sich zu verkleiden. Einem solchen verkleideten Mistvieh bin ich in Nordenham in der Fußgängerzone begegenet. Und überhaupt - wieso eigentlich "Fußgängerzone", ich gehen immer auf meinen Füßen...?  
     
   Und diese Gesellen haben dafür gesorgt, dass ich an manchen Tagen viel zu früh wach geworden bin. Die Zweibeiner nennen die lärmenden Dinger "Austernfischer". Wieso ist keiner da, der diese herumschreienden Federviecher mit einem kernigen "Aus!" zur Ordnung ruft? Sobald so ein Hund auch nur mal ganz leise "wuff" macht, ist ein Zweibeiner ganz schnell mit einem strengen "Nein!" dabei. Aber diese Dinger dürfen schon lärmen, wenn es fast noch dunkel ist...  
     
 
 
  
 
 
     
  Einige Tage später habenmeine Zweibeiner ihre Sicht bezüglich der Austernfischer völlig verändert. Die waren zwar immer noch da und auch immer noch laut, aber deren Junge (3) waren geschlüpft. Die 2 Elternvögel waren jetzt permanent auf unserem Grundstück und den Nachbargrundstücken zu ebener Erde anwesend. Von da an durfte ich nicht mehr frei draußen rumlaufen...  
   Als wir (wieder) in Burhave am Hundestrand waren, waren wir dort wetterbedingt fast allein. Und die Zweibeiner hatten den Ball dabei...  
     
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
So macht das Spaß - auch mal bissel die S... rauslassen.
 
     
  Wer den Spaß als Video sehen will, kann das unter dem folgenden Link tun:  
  https://www.youtube.com/watch?v=JyjTS0swEkk&feature=youtu.be  
     
  Und dann war das Ende des Urlaubs schon wieder absehbar - die letzten Tage waren angebrochen, als richtig schönes Wetter und nur wenig Wind uns nach einer morgendlichen Radtour wieder an den Hundestrand nach Burhave fahren ließ...  
   
 
Mit meinem Zweibeiner wollte ich ins Watt. Gummistiefeln waren im Ferienhaus in großer Zahl in verschiedensten Größen vorhanden. Wir machten uns also auf den Weg ins Watt... Allerdings sind wir nicht weit gekommen... Bei Burhave hat es Hund - anders als z.B. in Friedrichskoog oder im Raum Cuxhaven - mit sehr schlammigen Watt zu tun, wo es sich mit Gummistiefeln einfach nicht laufen lässt. Manchmal fürchtete ich schon, den Zweibeiner aus dem Schlamm ziehen zu müssen... Mir war das Laufen in dieser breiigen schwarzen Pampe auch völlig suspekt. So haben wir das Projekt "Wattspaziergang" ziemlich flott und völlig unspektakulär abgebrochen...
  
 
 
 
 
 
  
     
  Zufällig habe ich dann noch irgendwo tief im INet gelesen, dass Hunde in der Kommune Butjadingen nicht nur nicht auf den Deich, sondern auch nicht ins Watt dürfen. Die Begründung für dieses Verbot würde mich ernsthaft interessieren - sicher wegen der Gefahr, dass die Mittagsruhe der Wattwürmer gestört werden könnte.  
     
  Und dann war da der letzte richtige Urlaubstag... Am letzten Tag ist dann zumindest nachmittags das große Räumen angesagt - der Zweibeiner wird die Fahrräder wieder auf dem Hänger verstauen, die Zeibeinerin wird sich in den Staubsauger verlieben und beide werden die Sachen zusammenpacken. Somit war nur noch einmal Zeit für den Strand.  
     
 
 
 
 
 
Dieser kleine Zwergpinscher aus dem Nachbarstrandkorb hat mir allerhand Ärger mit der Zweibeinerin eingebracht. Zunächst war alles gut - der Kleine hat sich mir gegenüber so verhalten, wie man das gegenüber einem 3 Nummern größeren Hund tut. Aber dann hab ich mit der Zweibeinerin im Strandkorb gesessen (angeleint!) und der Zwerg hat mit dem Yorkie da unten getobt und dabei wohl ne dicke Hose bekommen. Hm - und dann hat der sich uns gegenüber aufgeblasen. Ich glaubte, meine Zweibeinerin hätte Angst bekommen - ich wollte ihr helfen, hab ein Satz aus dem Strandkorb gemacht und den Zwerg flachgelegt. Nein - nix mit Zähnen und so, aber bisschen Geknurr und ein fliegender Zwergpinscher waren schon dabei... Und auch erschrockene Zwergpinscher-Zweibeiner. Oh Hund war meine Zweibeinerin sauer auf mich...
  
 
 
 
 
  So kurz vor der Abreise musste ich mich dann anhaltend bei den Zweibeinern in Erinnerung bringen - schließlich wollte ich nicht vergessen werden.  
  Dann war "der Nordsee Tschüß sagen" angesagt. Das passierte bei ziemlicher Hitze an der Stelle, die uns hier am Besten gefallen hat: am Hundestrand in Burhave. Da gab es einen Zwischenfall, der ganz sicher allen anwesenden Vierbeiner und auch vielen Zweibeiner-Augenzeugen ihren Spaß haben ließ.  
  Folgendes war passiert: Ein ziemlich großgewachsener und auch ziemlich ungestümer Bouvier des Flandres war mit seinen Zweibeinern am Hundestrand. Nach geraumer Zeit suchte der Hund mit seinem Zweibeiner das Watt auf und wurde abgeleint. Der Vierbeiner hat die Chance genutzt, um das Watt umfassend im Alleingang unter völliger Ignoranz der Zweibeiner zu erkunden und sich anschließend auch noch am Strand umzusehen und all die anderen anwesenden Hunde persönlich kennen zu lernen. Nach vielleicht einer halben Stunde konnte er dann wieder angeleint und der Reinigung am Wasserhahn zugeführt werden. Und natürlich war zu hören, dass "er sowas noch nie gemacht hat". Leider gibt es von der Aktion keine Fotos - der Zweibeiner hatte zwar den Fotorucksack mit, leider ohne Kamera.  
  Dann war Packen angesagt.  
     
  Nach der Abgabe der Hausschlüssel beim Hausmeister war noch Frühstück beim Bäcker in Tossens. Und dann ging es die 480km nach Hause... Die Rückfahrt umfasste natürlich einen kurzen Zwischenstop beim "Zweibeinerinnenkind" (32) in Hannover. Und dann war kurz vor Markranstädt im Nova Eventis auch gleich wieder das erste Alltagsproblem zu lösen: Es musste eine neue Waschmaschine her, denn die alte hat nach - so wurde mir berichtet - vielen Jahren zuverlassigen Dienstes einen Tag vor Beginn des Urlaubs ihren Weg über die Regenbogenbrücke angetreten...  
     
   Und ganz zum Ende die üblichen Schlussworte von meinem Zweibeiner:  
  O.k. - wir haben uns gut erholt. Das war auch nötig. Aber im Ranking unserer bisherigen Nordsee- (Dagebüll, mehrmals Friedrichskoog, mehrmals Cuxhaven) und Ostsee-Urlaubsorte (Rügen, Salzhaff, mehrfach Fehmarn) belegt die Wesenmarsch klar den letzten Platz - und das trotz des Spitzenplatzes des Ferienhauses.  
  Die Verwaltungen hier halten offenbar nicht viel von "Urlaubern mit Hund" im Speziellen und wohl auch Urlaubern überhaupt im Allgemeinen. Zumindest legt man keinen Wert auf's Wiederkommen.  
  Von vielen Gewerbetreibenden waren wir mit Hund aber richtig gern gesehene Gäste. Es gab z.B. zum Eisbecher für Zweibeiner eben einfach so als Beigabe handgemachte Hundekekse für die Vierbeiner und in den Lokalen haben wir eigentlich immer Trinkmöglichkeiten für die Hunde vorgefunden.  
  Die Kommune Butjadingen hat 2,20€/Tag Kurtaxe für jeden Erwachsenen kassiert. Wofür eigentlich? Eine tatsächliche Gegenleistung konnte ich leider nicht erkennen... Die "urlaubstragenden Einrichtungen" sind zumindest in Tossens privat in Hand des Center-Parks. Auf kommunalem Grund finden sich nur die üblichen „Urlaubs-Ramsch-Läden“. Selbst der Lebensmitteleinkauf / Waren des täglichen Bedarfs bedarf meistens des Autos. Die menschliche Infrastruktur der Badeorte ist eigentlich nur auf die Bedürfnisse „Strand“ und „Gaststätten“ ausgerichtet – o.k. - um fair zu sein auch auf die Bedürfnisse von Kindern im Buddelkasten-Alter. Aus meiner Sicht ist das aber eindeutig zu wenig.  
  (Vielleicht erklärt es sich damit, dass der Landkreis Wesermarsch lt. Wikipedia der Landkreis mit der dritthöchsten Pro-Kopf-Verschuldung bundesweit ist...)  
  Hunde nicht auf'n Deich, Hunde nicht ins Watt. Keine Radwege. Ein katastrophaler Hundestrand in Tossens. Hier hat die Verwaltung ihre Hausaufgaben einfach nicht gemacht. Setzen, "6"!  
  Wozu gibt es die vielen Verleiher von Fahrrädern? Dafür dass sich deren Mieter auf engsten Straßen bewegen sollen, weil es kaum Radwege gibt? Die Straße direkt hinter dem Deich nimmt einen Großteil des Verkehrs mit den Fahrrädern zwischen den Ortschaften auf - das ist aber eine ganz normale Straße, für 30 bzw. 50 km/h oder auch mehr für den Autoverkehr freigegeben...  
  Nochmal: Wir sind seit vielen Jahren überzeugte Nordseeurlauber und werden es auch bleiben. Aber Urlaub in der Wesermarsch werden wir künftig bleiben lassen. Und mit dieser Meinung werde ich auch nicht hinter'm Berg halten.
  
     
 
 
  
     


©2013 Burkhardt Köhler