MARKRANSTÄDTER EISENBAHN-PAGE | |||||
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LAZ1072 IN 1:120 |
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WAGENREIHUNG |
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BESPANNUNG |
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1. Bespannung der K-Zug-Stammeinheiten | ||||||
Auf der Seite zu den K-Zug-Einsätzen bzw. der DV971 wurde bereits ausgeführt, dass entgegen andererorts zu lesender Aussagen die Stammeinheiten der K-Züge NICHT permanent bespannt vorgehalten wurden. Damit gibt es auch keine „Planbespannung“ der K-Züge. Im Einsatz- oder Probealarmfall wurde also mit einem gerade verfügbaren Tfz bespannt. | ||||||
Welche
Tfz waren geeignet? Prinzipiell waren das alle die Tfz, die in der Lage waren, die Einheit auf freier Strecke zu befördern – Rangierloks wegen ihrer geringen Höchstgeschwindigkeit mal ausgenommen. Bei der Bespannung mit Tfz ohne Dampfheizeinrichtung (alle elektrischen Tfz und die Streckendiesellokbaureihen 111, 119, 120, 130, 131, 132 und 142) bestand aber das Problem, dass jeder Wagen für sich mittels des Heizkessels beheizt werden musste, da die Stammfahrzeuge (mit Ausnahme der Bmh-Bettenwagen) nicht über eine elektrische Heizeinrichtung verfügten. Da nicht gesichert werden konnte, dass am Einsatzort tatsächlich alle zu befahrenden Gleise mit Fahrleitung versehen waren, wurde von einer Bespannung mit E-Lok möglichst abgesehen. Bei den Diesel-Tfz mit Dampfheizeinrichtung (BR110, 112, 114 und alle Varianten der BR118) schränkte der begrenzte Wasservorrat für die Heizkesselanlage die Eignung dieser Maschinen zumindest bei längeren Einsätzen während der Heizperiode ein. |
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Wirklich
prädestiniert für die K-Zug-Bespannung waren also Dampflokomotiven,
wegen der größeren Vorräte vorzugsweise Schlepptenderlokomotiven
– und hier aufgrund der freizügigen Verwendbarkeit insbesondere
die Maschinen mit 15t Achsfahrmasse, also die verbreiteten Baureihen 50.0-31,
50.35, 52 und 52.80. Für Überführungsfahrten zum bzw. vom RAW Potsdam bestand die Problematik der Zugheizung eher nicht, so dass hier auch Tfz ohne Dampfheizeinrichtung eingesetzt wurden. |
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2. Aufstellort am Einsatzort | ||||||
Im Einsatz wurden
Stammeinheiten meist in unmittelbarer Nähe von Stellwerken aufgestellt,
um sie über den Fernmeldeanlagen des Stellwerkes an das BASA-Netz der
DR anschließen zu können. Wer eine planmäßige Abstellung im Heimat-Bww nachstellen will, sollte beachten, dass der Abstellort mit Straßenfahrzeugen erreichbar sein sollte und sich Hydranten zur Befüllung der Wassertanks in Gleisnähe befinden sollten… |
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3. Bespannung des Laz1072 | ||||||
In den
Anfangsjahren der Einsätze des 1072 lag dessen Bespannung in den Händen
der Lokkolonnen, hier also vornehmlich bei den Baureihen 42, 50 bzw. 52.
Ob die Kolonnenloks in diesem Falle bis Brest am zug blieben, oder ob in
Frankfurt(Oder) auf eine PKP-Lok umgespannt wurde, ist nicht belegt, der
Durchlauf der Kolonnenloks bis Brest aber wahrscheinlich. In den späteren Jahren stellte vornehmlich das BW Frankfurt(Oder) die Tfz. Zu Zeiten des Dampfbetriebes war das vornehmlich die BR03.0-2 (vermutlich mit Vorspann). Zu Zeiten der Dieseltraktion vor allem die Baureihen 118 und 132. Als die Strecke in den 80-er Jahren elektrifiziert war, kamen auch elektrische Tfz vor dem 1072 zum Einsatz. |
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4. Wagenreihung | ||||||
Für den Laz1072 gab es eine verbindliche Wagenreihung: | ||||||
1. HKW-41 2. B1 3. Maschinenwagen 4. Küchenwagen 5. Funktionswagen „V“ 6. Begleiterwagen „K“ 7. Begleiterwagen „mP“ 8. Begleiterwagen „medP“ 9. Bettenwagen 10. Bettenwagen 11. Bettenwagen 12. OP-Wagen 13. Funktionswagen „A“ (kann auch entfallen) 14. Nervenwagen 15. Nervenwagen 16. HKW-41 (während der Heizperiode) |
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In den 80-er und 90-er Jahren wurde auch im Sommer mit 2 HKW-41 gefahren, die sich beide an der Zugspitze befanden. | ||||||
Und das sähe dann so aus: | ||||||
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bei
16 Wagen mit rund 640 Tonnen Wagengewicht benötigt eine 118 mit 2x
1000PS zumindest von Frankfurt hoch nach Rosengarten Vorspann... |
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> 01 <: Heizwagen Bauart 1941 | ||||||
> 02 <: der Begleiterwagen "B2" | ||||||
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> 03<: Maschinenwagen Basis BDghws | ||||||
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> 04<: Altbau-Küchenwagen - derzeit ohne Alternative... Ein Altbau-Küchenwagen auf Basis des Pw4ü-29 war nach Indienststellung der Küchen-Bghw's bis 1988 Reserve-Küchenwagen in Seddin. | ||||||
Solange ich keine Lösung für einen Umbau eines Bghw zum Küchenwagen gefunden habe, wird der Altbauwagen das Neubaufahrzeug im Laz1072 vertreten. | ||||||
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> 05<: Vorratswagen auf der Basis des BDghws - er ist in Arbeit.... | ||||||
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> 06<: Funktionswagen "K" - der Kommandantenwagen | ||||||
Für den Kommandantenwagen habe ich mich zu einer generellen "Ersatzlösung" in Form des C4ü-38 entschieden, da mit der Lieferung eines C4ü-28 in absehbarer Zeit nicht zu rechnen ist. | ||||||
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> 07<: Funktionswagen "mP" - der Funktionswagen "miltärisches Personal" (Wachmannschaft) | ||||||
"Alternative ohne Alternative" für den "mP" ist bisher ein umbeschrifteter C4 der CSD (tschechische Kleinserie)... Lange Zeit habe ich mich gegen den Aufwand des Einbaus einer KKK gestreubt. So richtig befriedigt mich diese Lösung nicht... Ich denke diesbezüglich an einen Umbau des von Lorenz angekündigten C4ü pr21. | ||||||
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> 08<: der Begleiter medP als Unterkunfswagen für das medizinische und das Küchenpersonal - der einzige Mod-Wagen im K-Zug-Bestand | ||||||
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> 09<: Bettenwagen 1 - Bghw | ||||||
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> 10<: Bettenwagen 2 - C4i-30 | ||||||
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> 11<: Bettenwagen 3 - C4i-30 | ||||||
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> 12<: OP-Wagen auf Basis Bghw | ||||||
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> 13<: der Funktionswagen "A" (Apothekenwagen) - er lief nicht regelmäßig im Laz1072... | ||||||
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> 14 <: der "Sonderkrankenwagen "N1" (Nervenwagen) |
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> 15 <: der "Sonderkrankenwagen "N2" (Nervenwagen) | ||||||
Auch der WLC4ü-50 bzw. der C4ü-36 als Spender für den "N2" fehlt in der Nenngröße TT, und es gibt auch keine Alternative (zumindest nicht momentan!) | ||||||
> 16 <: Heizwagen Bauart 1941 | ||||||
Insgeheim hoffe ich nach dem Post4-15a aus dem Hause Tillig auf ein Großserienmodell des Heizkesselwagens der Kriegsbauart... Der Kleinstserienbausatz von Sören Horn befriedigt nicht wirklich... | ||||||
Ja lieber Leser, | ||||||
es gibt schon noch einige grauen Flecken...: | ||||||
So bleibt eigentlich nur noch der Nervenwagen "N2" absehbar als "grauer Fleck". | ||||||
Und diejenigen, denen die Garnitur noch nicht ausgewachsen genug ist, kann die K-Zug-Fahrzeuge für den Transport des Gepäcks um einen SZD-Breitprofil-Packwagen ergänzen... | ||||||
Hier noch die Aufstellung für das Gewicht der einzelnen Wagen: | ||||||
B1 -
C4i-30 - 37,3 t MaschW - BDghws - 37 t KüchenW - BDghws - 42 t Vorratswagen - BDghws - 29 t K - C4ü-28 - 44 t mP - C4ü-28 - 44 t medP - Bg - 39 t BettenW - Bghw - 32 t BettenW - C4i-36 - 34,5 t BettenW - C4i-36 - 34,5 t OP-W - Bghw - 34 t A - C4i-36 - 34,5 t N1 - WLC4ü-51 - 40 t N2 - WLC4ü-50 - 39 t HW41 - HW41 - 60 t HW41 - HW41 - 60 t >>>> Summe: 640,8 t |
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©2004 Burkhardt Köhler |