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TT - GURKEN
 
 
 

Die Zeit der "Komplettgurken" sollte eigentlich vorbei sein. Das insgesamt gewachsene Angebot mit einem Mindestqualitätslevel lässt für wirkliche Gurken nur wenig Absatzchancen bei den "Ungesehen-alles-Käufern". Das ist gut so. Es gibt aber einige Hersteller, wo ich voll der Verwunderung bin, dass da auch noch irgendjemand was kauft. Aber das sind Hersteller ohne tatsächlichen Einfluss auf den TT-Markt. Und genau deshalb berücksichtige ich solche diversen "Kneter" hier ausdrücklich nicht.

 
  Wichtig sind aber schon einige Bemerkungen zu Modellen, die schon vor rund 25 Jahren auf den Markt kamen und auch heute noch den einen oder anderen Auftritt im Gebrauchtwarenmarkt haben.  
     
  Wichtig eracheint mir die Info bezüglich der Zinkpest an einigen Modellen... Das betrifft die ganz frühen Modelle der BR01.0-2, die ersten Lieferungen der Eilzugwagen (C4i-30 ff.) und auch der DR-BR V200/120... Das sollten Neu- und Quereinsteiger unbedingt wissen. Und bedenken.  
     
  GURKE NR. 1  
  Jetzt begehe ich Majestätsbeleidigung - trotzdem "Gurke Number one" geht an KRES. Ganz konkret an die unterirdische Kupplung der VT untereinander. Das betrifft die SVT der Bauart "Köln" und den Görlitzer VT175. Und auch den "Stettiner" aufgrund der fehlenden KKK. Damit wir uns richtig verstehen, alles sind hervorragende Modelle, aber die Kupplung geht gar nicht. Nicht zu dem aufgerufenem Preis.  
     
     
 
"Kuppelstange" von KRES. Ich habe hier mal die beiden Kölner Triebköpfe mit der beiliegenden Steifkupplung VERBUNDEN. GEKUPPELT ist anders...
 
 
 
  GURKE NR. 2  
  Das ist für mich der Mci-43 von Tillig. Weil auf dem falschen Fahrgestell aufgebaut, ist der viel zu kurz. Die Alternative gibt es bei Busch. Es gibt noch einige andere Modelle, die in diese Kerbe schlagen - bei den Güterwagen der "Ludwigshafen" und auch die "Berlin"-Kühlwagen. Letztendlich muss jeder selbst entscheiden, ob das so in Ordnung geht oder eben nicht. Nur eben der Hinweis, dass auch einige gar nicht so alte Modelle offenbar aus Kostengründen eben eher maßstäblich falsch sind. Aber ich will ausdrücklich keinen Gerneralverdacht erzeugen! Etwas Beschäftigung mit dem Vorbild vor dem Modellkauf kann also nicht schaden, wenn einem an maßstäblichen Modellen gelegen ist.  
     
  GURKE NR. 3  
  Die CSD-Sitzwagen hat Tillig ca. 1 Jahr vor TT in H0 auf den Markt gebracht. Für die brauen Dächer gab es in diversen Foren viel Kritik. Kein Wagen der CSD hatte wirklich ein braunes Dach, sondern immer ein graues. In TT hat man den vielgescholtenen Fehler wiederholt. Ganz klar ein vermeidbarer Fehler - der sich aber mit einer Dachneulackierung schnell vergessen machen lässt. Aber ist das bei den aktuell aufgerufenen Preisen der richtige Weg?  
     
 
 
     
  GURKE NR. 4  
  Seit einiger Zeit fertigt die Fa. Heris Exklusivmodelle für SpieleMax. Vom Vorbild her nicht selten richtig attrative Modelle. Qualitativ blieb bisher manches auf der Strecke - typisch dafür u.a. der Schneepflug Bauart Meiningen. Ich hätte da durchaus Kaufinteresse, aber bisher habe ich nach mehreren Anläufen SpieleMax immer ohne Schneepflug-Modell verlassen, auch wenn der Preis im Rahmen von Rabattaktionen deutlich minimiert war. Manchmal hilft nicht mal billig...  
     
  GURKENWARNUNG  
  Die erste "Gurkenwarnung" sprechen ich bezüglich der Dampf-Tfz der Fa. Jago aus - bitte vor dem Kauf wirklich prüfen... "Augen auf beim Eierkauf"!  
     
  GURKE ODER NICHT?  
   Tillig hat einige Modell, z.T. aus BTTB-Zeit, nicht wirklich so als "Vollblut-Moba-Produzent" überarbeitet. Damit meine in vor allem die BR56.20, aber nicht nur die... Die 56.20 ist maßstäblich und technisch so ein wirkliches "Gemüseprodukt". Richtig gute überarbeitete Produkte sehen da wirklich einfach nur besser aus.  
  Bisschen anders liegen die Dinge beim Baukasten 01/03. Die 01 ist eines der allerletzten BTTB-Entwicklungen. Von Tillig nachträglich mit neuem, richtig gutem Fahrwerk versehen, nur das unverändert gebliebene Gehäuse ist immer noch maßstäblich fehlerhaft (u.a. Kessel viel zu dünn). Auf dem Fahrwerk der 01 entstand die 03.2. So hat die 03.2 nun ein ansehenswertes Gehäuse auf einen technisch guten, aber für die 03 maßtechnisch nicht stimmiges Fahrwerk... Entscheiden muss jeder selbst (ich übrigens pro der Reko-03 und gegen die 01.0-2!).  
     
 
 
 
Sie kann der Beckmann-41 nicht das Wasser reichen, aber die 03.2 ist trotz der falschen Maße im Schleppachsbereich ein ansehnliches Modell... Auch mit guten Fahreigenschaften.
 
     
  Die Lohnfertigung in Fernost ist heute bei vielen Anbietern aller Nenngrößen eher die Regel als die Ausnahme. Wenn die zu hebenden Synnergien dann soweit gehen, dass da weit im Osten nicht nur werkzeuggebaut, produziert und montiert, sondern auch noch konstruiert wird, sehen die Drehgestelle eines Tenders dann so aus wie an der Modell-03 und nicht wie am Original...  
  Und wenn dann die QS so ist, wie sie eben bei dem einen oder anderen Lohnfertigungsbeauftrager / Auftraggeber ist, ist das Ergebnis so, wie es eben ist...  
     
  Manchmal muss man auch im normalen Leben wie ein Politiker handeln: Die Worte so wählen, dass man mit vielen Worten nichts sagt. Im besten Fall (im Falle eines richtig guten Politikers) mit nebulösen Worten deutliche Denkanstöße formulieren - notfalls ohne anzuecken oder aufzudecken...  
     
  Aber einen hab' ich noch:TT-Club, eine private Firma eines ehemaligen leitenden Angestellten (MäOn) von BTTB. Interessante Vorbilder im modelltechnischen und qualitativen Fokus der absterbenden, parasitären VEB-TT-Bahnproduktion auf DDR-Niveaus. Also auch hier "Augen auf beim Eierkauf..."  
     
     
     
     
     


©2004 Burkhardt Köhler