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SPÄTES O.K. FÜR NORDFRIESLAND - BOHMSTEDT 08/2019 (TEIL 2)
 
     
  Ich beginne hier also mit dem 2. Teil meines Urlaubsreportes...
  Mir fällt ein, das ich noch gar nicht von meiner Unterkunft in Bohmstedt berichtet habe.
  Bohmstedt selbst ist ein Dorf im Landkreis Nordfriesland. Neben einigen Leuten, die sich mit Landwirtschaft beschäftigen, arbeitet ein Großteil der Zweibeiner aus Bohmstedt offenbar im Umland - wahrscheinlich vor allem Husum... Auch die Zweibeinerkinder müssen vom 1. Schuljahr an mit dem Schulbus zur Schulefahren. Optimal haben es die Hunde - viele sind ganz allein ohne Leine im Dorf unterwegs...
  Die Ferienwohnung selbst liegt in Erdgeschoß eines 1 1/2-geschossigen Hauses mit einem voll umzäunten Grundstück.  
     
  Im Haus selbst habe ich einen wunderbaren Beobachtungspunkt gefunden:  
     
 
 
     
  So habe ich einen komplexen Überblick über alles, was sich auf der Straße und direkt vor dem Haus abspielt...  
     
  Allerdings habe ich ein ganz großes Problem mit dem Haus: Im Dachgeschoss wohnen Sohn und Enkelin der Vermieter. Ich bin es aber gewohnt, dass da außer mir und meinen Zweibeinern niemand Weiteres im Haus ist und sich vor allem nicht zu Ruhezeiten meiner Zweibeiner sich im Haus bewegt. Wenn aber genau das passiert, schlage ich halt an... Das habe ich 8 Jahre lang so gelernt und bin auch dafür gelobt worden, wenn ich was gehört habe. Und hier so ich plötzlich ruhig sein, wenn die Enkeltochter der Vermieter früh 06:15 Uhr das Haus in Richtung Schulbus verlässt...?  
     
  Die Wohung selbst ist rundum komplett eingerichtet - es ist eigentlich alles vorhanden, was Zweibeiner für Hund und sich selbst im Urlaub so brauchen.  
  Bis zu den unmittelbaren Orten, an denen der urlabende Urlaubsbär tobt, sind es einige Kilometer mit dem Auto zu Fahren. Das sollte hund sich vorher überlegen, bevor er sich für einen Urlaub mit seinen Zweibeinern entscheidet. Dazukommt, dass an den Strandabschnitten, die am schnellsten erreichbar sind, in der Regel kein Strand ist, wie er z.B. von Friedrichskoog bekannt ist (Rasen bis zur "Wasserkante"). Normalfall sind hier Salzwiesen,  
  Ich und meine Zweibeiner waren uns dieser Sache voll bewusst und wir haben auch kein Problem damit... Wessen Ziel es aber ist, das Auto im Urlaub möglichst überhaupt nicht zu benutzen, wird doet schiffbruch erleiden.  
     
 
 
 
Ja -so sieht das eher aus.
 
     
  Bei Tetenbüll am Everschopsiel Hafen und Badestrand gibt es am Deich ein Fleckchen Erde, dass hervorragend zur hündischen Erholung geeignet ist. Vor allem gibt es zahlreiche Stellen, wo man die Zweibeiner mal ableinen kann und Hund auch mal etwas allein zu seiner eigenen Erquickung unterwegs sein kann.  
     
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

So viel Bewegung tut richtig gut.

Natürlich kann es passieren, dass sich Hund auch mal Auge in Auge mit einem Schaf gegenüber sieht. Mit Kühen habe ich es ja nicht so, aber ein Schaf sollte für mich kein Problem sein. Die an der Nordsee ansässigen Schafe haben ja in der Regel keine Hörner...

 
 
 
 

Wattenmeer und Salzwiesen gehören ganz untrennbar zusammen. Das weiß ich - den schließlich bin ich lange genug regelmäßiger Urlaubsgast an der Nordsee.

Auch am Everschopsiel habe ich wieder viele meiner Artgenossen getroffen, die sich ebenfalls für einer spätsommerlichen / frühherbstlichen Urlaub am Wattenmeer entschieden hatten.

Was ich nur nicht verstehe: Wieso können die hier wohnenden Hunde so locker flockig das Risiko eingehen, ihre Zweibeiner unbeaufsichtigt zu Hause zu lassen und sich stressfrei auf den Straßen der Ortschaften allein frei zu bewegen. Ich kann mir nur vorstellen, dass diese Sorte Zweibeiner hier irgendwie leichter erziehbar ist.

 
 
 
 
 
 

Landseitig hinterm Deich gibt es ein Restaurant am Everschopsiel - die Zweibeiner waren mit dem Essen sehr zufrieden.

Aber aus meiner Sicht: Eines ging gar nicht: Der Gastraum war voller Fliegen, sehr vieler Fliegen. Ich habe während des gesamten Aufenthaltes in der Restauration möglichst viele dieser störenden Dinger zu liquidieren. Das ging mit allerhand Einsatz meinerseits ab, was meinen Zweibeinern fast schon peinlich war. Wieso eigentlich peinlich? - meine Zweibeiner sollten doch nur in Ruhe essen können...

 
 
 
     
  An dem Tag war zu Hause in Sachsen Landtagswahl. Das ist Politik und Politik ist nur was für Zweibeiner... Wir Hunde regeln das soziale Zusammenleben untereinander genau so, wie das unsere Vorfahren - die Wölfe - schon seit ewig langer Zeit getan haben und noch heute mit Erfolg handhaben... Erfahrene, stressfeste und körperlich voll fitte Hunde- oder Wolfspersönlichkeiten haben das Sagen. Und jene, deren einzige Fähigkeit lautes Bellen oder Heulen ist, werden vom Leittier aufgefordert, genau zum erforderlichen Zeitpunkt sich damit zum Wohle des Rundels einzubringen - und ansonsten die Schn... zu halten.  
  Nach einem Hinweis meines Zweibeiners: Hunde- und Wolfsrudel sind gefestigte soziale Gemeinschaften - also nix mit Leittier-Diktatur. Aber sehr wohl mit einer funktionierenden Exekutive im Rudel.  
  "No comment" zum Wahlverhalten meiner Zweibeiner. Nur soviel: Meine Zweibeiner haben vor dem Urlaub per Briefwahl gewählt.  
     
  Der nächste Morgen begann mit einem Regenbogen. Also Regen und ein bisschen Sonne - und frisch war es auch geworden.  
  Tagesziel war Schleswig. Sie ist Kreisstadt des Kreises Schleswig-Flensburg, ehemalige Hauptstadt des Herzogtums Schleswig. Schleswig liegt wie Flensburg an der "Ostseeseite" von Schleswig-Holstein. Da kommt Hund ganz leicht drauf, wenn Hund weiß, dass das Meerwasser in Flensburg und Schleswig weniger salzig schmeckt, als z.B. in Husum. Der Besuch startete am Schloss - das war mal die Residenz der Herzöge von Gottorf. Nach dem Verlust der Residenzfunktion war Schleswig Regierungs- und Parlamentssitz des Herzogtums Schleswig und wurde letztendlich Hauptstadt der preußischen Provinz Schleswig-Holstein.  
     
 
 
     
  Außer dem Schloss selbst beherbergt das Gelände eine ganze Menge ehemals militärisch genutzter Geebäude, aber auch einen Barockgarten.  
     
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
     
  Wenig später - strömender Regen. (Nein - der Zweibeiner hat das Foto nicht vermurkst - das kommt vom Regen...). Das Foto zeigt den Hercules im unterenTeil des Barockgartens. Der Regen hat dann einen längeren Besuch des Barockgartens verhindert.  
     
 
 
 
   
  Da es immer wieder heftige Regenschauer gab, habe ichden eigentlichen Besuch des Wikingermuseums abgeblasen und die Zweibeiner zum Einkauf geschickt. Auf der Rückfahrt nach Bohmstedt war der Kofferraum des Autos gut gefüllt...  
  Dass die Zweibeiner so viel an Lebensmitteln eingekauft hatten, hat mich schon zu diversen Rückfragen veranlasst. Mein Freund Odin und der "Zwerg" Merlin haben sich für das Ende der Woche zu Besuch angekündigt.  
       
 
 
 
 
  Der Blick auf den Wetterbericht für diese und die folgende Woche verheißt auch weiterhin absolut nichts Gutes, die Vorhersage kündigt vor allem eines an: Regen. Und für nahezu alle restlichen Tage meines Urlaubs.  
  Tatsächlich war der erste Eindruck nach dem Wachwerden grau und Tropfen an den Scheiben...  
     
 
 
     
  So war das mit dem Blick aus dem Fenster... Das Wasser von oben reizt nicht zumAufenthalt am Wasser.  
     
 
 
 
   
 
Dann hat doch der Zweibeiner tatsächlich herausgefunden, dass es in Husum ein "Weihnachtshaus" geben würde... Viele hündische Vierbeiner werden sich jetzt fragen, was in aller Welt ein Weihnachtshaus ist. Das kenn ich schon aus der Oberlausitz (der Heimat der Zweibeiner-Eltern). Da gibt es - ganz einfach - dieses ganze weihnachtliche Schmuckzeugs, das ganz schnell kaputt geht, wenn Hund das mal ganz versehentlich mit dem Schwanz vom Tisch wischt. Richtig gute handwerkliche Sachen und eben auch "Dinge die die Welt nicht braucht)...
 
  Vom Weihnachtshaus wird sich ein weihnachtlicher "Friesenbaum" mit auf den Weg in das heimatliche Markranstädt machen...  
  Nach Weihnachtshaus kommt Innenstadt.    
 
Und in Husum war der Markt abgesperrt. Armeefahrzeuge standen da und Soldaten waren angetreten. Eine Militärkapelle der Bundesluftwaffe spielte solche Musik, die der Zweibeiner manchmal im Auto hört, wenn er mit mir allein unterwegs ist.
 
  Da fand eine Vereidigung statt - so berichteten es mir die Zweibeiner.    
 
"Ich schwöre, dass ich der Deutschen Demokr....." - ach nein, das war der Text, mit dem der Zweibeiner 34 Jahre früher vereidigt wurde. Und geschworen wird heute nicht mehr. Und im Stechschritt wird auch nicht mehr maschiert.
  Wenn zu Zweibeiners Armeezeiten aber so - wie heute in aller Öffentlichkeit heute durch die Bundewehr gezeigt - maschiert worden wäre, hätte die Militärführung der NVA das ganze Regiment inhaftiert. Davon war der Zweibeiner festestens überzeugt.
   
  Was mir posiv auffiel: Es gab keinerlei Protestaktionen der linksstehenden Kräfte.
     
 
 
     
  Als ich am Morgen geweckt wurde, war da zumindest gerade kein Regen.  
  Aber sonst Regen, Regen, Regen. Und dazu allerhand Wind. Aber das mit dem Wind ist ja normal hier oben.  
  Wir versuchten es mit einem Spaziergang am Husumer Hundestrand am Dockkoog. Dort befindet sich auch die Fahrrinne zum Husumer Hafen.  
     
 
 
 
 
 
 
 
   
 
 
  Dann war der Tag ran, an dem Odin und Merlin hier zu Besuch aufschlagen würden... Die beiden würden gegen Mittag mit ihren Zweibeinern in Haannover starten - so wurde es mir berichtet. Allerdings berichtet auch der Rundfunk eigentlich täglich vom Stau auf der A7. Und genau da müssen die lang.  
 
Das Wetter war weiterhin nicht berühmt. Für den Tag waren Regen, Gewitter und Wind angesagt, Aber bezogen auf meinen verbleibenden Urlaub sieht die Wettervorhersage schon etwas freundlicher als, als das in den letzten Tagen der Fall war.
 
     
  Und dann habe ich gerade meine Frührunde mit dem Zweibeiner wegen plötzlichem starken Regen abgebrochen und war kurz vor der Unterkunft, als das Auto mit Odin und Merlin und deren Zweibeinern plötzlich hinter uns war. Die waren doch tatsächlich schon früh um 05:00 Uhr in Hannover gestartet...  
     
 

Nach dem gemeinsamen Frühstück fiel die entscheidung für St. Peter Ording und den dortigen Hundestrand.

Dort war wieder jede Menge los - trotz eines richtig stürmischen Windes von der See her. Jede Mege Hunde waren unterwegs und ich habeauch die beiden Kleinen vor aufdringlichen großen Hunden bewacht.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
  Abends war für die Zweibeiner Grillen angesagt. Zweibeinerisches Grillen ist für Hunde eine gute Gelegenheit, an Zweibeinernahrung zu kommen. Die Zweibeiner sind beim Verzehr des Grillgutes gut gelaunt und dadurch in erweiterter Geberbereitschaft. Daran hat auch nicht geändert, dass der den Grillvorgang überwachende Zweibeiner die notwendigen Handgriffe unter einem großen Regenschirm ausführen musste.  
     
 
 
     
  Leider glich das Wetter am Morgen dem Wetter vom Vorabend... Regen, Wind und nicht warm...  
  Die Zweibeinerin von Ddin und Merlin hat sich einen Besuch in Büsum gewünscht. Das sind zwar über 70km bis dahin, aber das Wetter verspricht mit jedem Kilometer in Richtung Süden Besserung.  
  Also auf nach Büsum...  
     
 
 
 
 
 
 
 
 
  Dierkt von Büsum aus haben sich Odin und Merlin wieder auf ihren Nachhauseweg gemacht. Für ein Abschiedsfoto bin ich noch mal zu ihnen in ihren "Transportraum" gesprungen.  
     
 
 
     
  Bei unserer Rückkehr nach Bohmstedt setzte wieder dieser hässlich Starkregen ein... Damit war auch die 2. Urlaubswoche vorüber.  
     
  Damit die Ladezeiten für meinen Urlaubsreport a la Frieda in Grenzen erträglich bleiben, hat mein Oller den Bericht in mehrere Teile aufgeteilt...  
     
 
HIER geht es weiter zu Teil 3...
 
 
 
 
©2017 Burkhardt Köhler