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Deutscher Feuerwehrtag 2010

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DDR

Feuerlöschtechnik in der DDR war zu aller Zeit die Verwaltung des Mangels, d.h. Neufahrzeuge für die Feuerwehren waren immer knapp – deshalb erreichten Einsatzfahrzeuge i.d.R. ein „hohes Alter“. Fahrzeuge aus der Vorkriegs- und Kriegszeit hielten sich noch lange im Einsatzbestand der freiwilligen Feuerwehren. Häufig kamen auch ausgemusterte Mannschaftswagen aus NVA- bzw. KVP-Beständen in den Dienst örtlicher freiwilliger Feuerwehren, die dazu meist in Eigenregie selbst umgebaut wurden.


Ansonsten unterlagen die Fahrzeuge der Feuerwehren der DDR einer konsequenten Normung und waren auf nur wenige Fahrgestelle konzentriert. Das waren Barkas B1000, Granit 27 und deren Nachfolger Garant K30 und LO1800 bzw. 2500, H3A / S4001 und W50. Dazu einige wenige Importfahrzeuge auf Basis Tatra und SIL.


Beschränkte Kapazitäten der Aufbauhersteller führten zur Neuauflage des Konzeptes der KzS in Form der LKW-TS8-STA und LF8-TS8-STA, dem man bis zum Ende der DDR treu blieb und das das Standartfahrzeug vieler örtlicher Feuerwehren war.
Während man bei den Bauarten H3A und S4001 noch weitestgehend spezielle Feuerwehraufbauten verwendete, griff man beim W50 immer mehr auf bereits vorhandene industrielle Aufbauten (z.B. RGTW auf Basis eines Fernmelde-Bautruppwagens) zurück, was dem Handling der Ausrüstung nicht immer dienlich war.
Nicht selten waren die Einsatzfahrzeuge auch untermotorisiert…


Interessenten aus den alten Bundesländern werden unter den DDR-Feuerwehrfahrzeugen die sog. Rüstwagen vermissen… Kurze Antwort: Es gab sie nicht und es gab auf den Einsatzfahrzeugen der Feuerwehr auch keine hydraulischen Rettungsgeräte. Nur einige Wachen von Berufsfeuerwehren hatten einen Gerätewagen im Bestand, dessen Beladung aber mit der eines Rüstwagens nicht vergleichbar war.