Feuerlöschtechnik in der DDR war
zu aller Zeit die Verwaltung des Mangels, d.h. Neufahrzeuge
für die Feuerwehren waren immer knapp – deshalb erreichten
Einsatzfahrzeuge i.d.R. ein „hohes Alter“. Fahrzeuge
aus der Vorkriegs- und Kriegszeit hielten sich noch lange im
Einsatzbestand der freiwilligen Feuerwehren. Häufig kamen
auch ausgemusterte Mannschaftswagen aus NVA- bzw. KVP-Beständen
in den Dienst örtlicher freiwilliger Feuerwehren, die dazu
meist in Eigenregie selbst umgebaut wurden.
Ansonsten unterlagen die Fahrzeuge der Feuerwehren der DDR einer
konsequenten Normung und waren auf nur wenige Fahrgestelle konzentriert.
Das waren Barkas B1000, Granit 27 und deren Nachfolger Garant
K30 und LO1800 bzw. 2500, H3A / S4001 und W50. Dazu einige wenige
Importfahrzeuge auf Basis Tatra und SIL.
Beschränkte Kapazitäten der Aufbauhersteller führten
zur Neuauflage des Konzeptes der KzS in Form der LKW-TS8-STA
und LF8-TS8-STA, dem man bis zum Ende der DDR treu blieb und
das das Standartfahrzeug vieler örtlicher Feuerwehren war.
Während man bei den Bauarten H3A und S4001 noch weitestgehend
spezielle Feuerwehraufbauten verwendete, griff man beim W50
immer mehr auf bereits vorhandene industrielle Aufbauten (z.B.
RGTW auf Basis eines Fernmelde-Bautruppwagens) zurück,
was dem Handling der Ausrüstung nicht immer dienlich war.
Nicht selten waren die Einsatzfahrzeuge auch untermotorisiert…
Interessenten aus den alten Bundesländern werden unter
den DDR-Feuerwehrfahrzeugen die sog. Rüstwagen vermissen…
Kurze Antwort: Es gab sie nicht und es gab auf den Einsatzfahrzeugen
der Feuerwehr auch keine hydraulischen Rettungsgeräte.
Nur einige Wachen von Berufsfeuerwehren hatten einen Gerätewagen
im Bestand, dessen Beladung aber mit der eines Rüstwagens
nicht vergleichbar war.