Lazarettzüge
sind sehr lange Züge… Die beim Vorbild üblichen Bahnhofsgleislängen
und die lt. Schlepplastentafeln der dafür eingesetzten Lokomotiven
bilden die Grundlage für die Anzahl der Wagen und deren Reihung. |
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Von
den Großserienherstellern in 1:120 gibt es (Stand Jahresende 2018)
aktuell folgende Modelle als Modell im Fachhandel oder sind in großer
Zahl auf dem Gebrauchtwarenmarkt verfügbar, die „im Dunstkreis“
der Lazarettzüge für den Zeitraum 1914 bis 1994 von Bedeutung
sein können:
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Für
die Epoche I (1914 – 1918)
Bisher gab es 2 Sets von Tillig als Lazarettwagen. Die Vorbildtreue ist
eingeschränkt, die Sets sind allenfalls „Stückwerk“…
Ansonsten als Umbaubasis:
Di pr05 (BttB / gebraucht, Tillig / gebraucht) >>> Krankenwagen,
Offizierskrankenwagen
Ci pr08 (BttB / gebraucht, Tillig / gebraucht) >>> Mannschaftswagen
BC3i pr11 (Tillig) >>> Chefarztwagen, Arztwagen, Zahlmeisterwagen
D3i pr11 (Tillig) >>> Behandlungs- und Apothekenwagen
Pw3 pr oder Sä >>> Küchenwagen
G10 (Tillig, Hädl) >>> Packwagen, Vorratswagen
G10-Kühlwagen (Tillig / Hädl) >>> Küchen-Vorratswagen
E-Wagen (Tillig / Hädl) >>> Brennstoffvorratswagen
Beachte:
Ende 2018 bringt Piko die Dampflok G7.1 zuerst als EP-III-Modell auf den
Markt. Die Schlepplastentafel der G7.1 war im WK1 die Grundlage für
die Fahrpläne der Militär- und damit wohl auch der Lazarettzüge.
Erscheint diese als EP-I-Modell, ist sie die ideale Zugmaschine für
einen Laz-Zug. |
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Zwischen
den Weltkriegen hatten die Bahnverwaltungen in Deutschland (Länderbahnen,
DRG, DRB) keine Lazarettfahrzeuge im aktiven Betriebsbestand. |
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Für
die Epoche II (1939 – 1945)
Modelle von Laz-Fahrzeugen des WK2 gab es bisher aus den bekannten Gründen
nicht.
Als Umbaubasis stehen zur Verfügung:
C4i-30 (Tillig) >>> Krankenwagen, Offizierskrankenwagen, Behandlungswagen
Pw4i-31 (Tillig) >>> Küchenwagen
G10 / Oppeln (Tillig, Hädl) usw. >>> Gepäckwagen, Vorratswagen
E-Wagen (Tillig, Hädl) >>> Brennstoffvorratswagen
Di-21 + ähnliche P-Wagen mit offener Bühne (BTTB, Tillig, Schirmer)
>>> Krankenwagen
Mci-43 (Tillig, Busch, Hädl) >>> Krankenwagen, Mannschaftswagen
Mc4i-44 (Heris) >>> Krankenwagen, Behandlungswagen
Auch Fahrzeuge, die bereits im 1.WK als Laz-Fahrzeuge im Einsatz waren,
sind denkbar…
Im WK2 waren die Dampflokomotivbaureihen 50.0-31 und 52.0-77 im Militärverkehr
das Maß der Dinge. Beide Baureihen gibt es bei Tillig.
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Nach
Kriegsende (1945 bis [in der DDR] 1952)
Nach Ende des 2.WK waren zahlreiche ehemalige Laz-Fahrzeuge der DRB für
die Alliierten als Laz-Züge in Deutschland unterwegs. Aufgrund der
großen Entfernungen hatte die SZD den wohl höchsten Bestand.
Die Fahrzeuge waren nicht bei den deutschen Bahnverwaltungen eingestellt,
sondern entweder bei den entsprechenden Militäreisenbahnverwaltungen
(USA, UK, FR) oder im Falle der UdSSR bei der SZD eingestellt.
Die sowjetische Militäreisenbahnverwaltung übertrug allerdings
schon frühzeitig „das doing“ im Eisenbahnverkehr zurück
an die deutschen Verwaltungen in der sowjetisch besetzten Zone und damit
der Gründung der Lok-Kolonnen und allem, was damit in Zusammenhang
stand.
Es ist deshalb durchaus anzunehmen, dass es um 1950 herum auch DR-Lazarettzüge
im Dienst für die Rote Armee gab. Der Fahrzeugpark dieser Züge
rekrutierte sich dann aus dem noch vorhandenen und einsatzfähigen Laz-Wagen-Bestand
der vorherigen DRB.
In der Zeit der Lokkolonnen waren die Dampflokomotivbaureihen 50.0-31 und
52.0-77 noch immer das Maß der Dinge. „Lieblingslok“ der
sowjetischen Militäreisenbahner war zweifellos die BR42. Die 50 und
52 gibt es bei Tillig, die 42 als Kleinserienmodell bei MMC. |
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1952
– 1994 im Bestand der DR
Vor einigen Jahren hatte der Kleinserienhersteller TT-Club mal einen K-Zug
auf der Basis der BTTB-Bghw-Modelle in unbrauchbarer Qualität zu einem
der Qualität völlig unangemessenem Preis im Angebot.
Als Umbaubasis stehen zur Verfügung:
C4i-30 (Tillig) >>> Bettenwagen, OP-Wagen, ausgewählte Funktionswagen
als Ersatz für den C4i-36
Pw4ü-37 (Tillig) >>> Maschinenwagen
Pw4i-31 (Tillig) >>> Küchenwagen als Ersatz für den Pw4ü-28
Bghw / Bghws (Tillig, Piko) >>> Maschinen-, Küchen-, OP- und
Bettenwagen, FuW „V“
B4i-30 (Tillig) >>> FuW „K“, „mP“, B1 als
Ersatz C4ü-28, mit vermehrten Kompromissen auch als Ersatz für
C4ü-35 (N2)
C4ü-39 / WLC4ü-52 (Tillig) >>> Sonderkrankenwagen N1
Bg (Mod) (Tillig) >>> Sonderkrankenwagen N3
Für die Heizwagen (HW-41) gibt es Bausätze…
Für die Bettenwagen „Bmh“ und die Bghw-Mod-Begleiterwagen
B1, B2, K, mP und den FuW „A“ gibt es derzeit keine Lösung…
Typische Tfz waren auch in der DDR noch die 50-er und 52-Baureihen einschließlich
ihrer Rekovarianten 50.35 und 52.80. Ab den 80-er Jahren sind Eisätze
der Diesellok-BR 118,120 und 132 (auch 130 nicht auszuschließen) bekannt.
Nach Elektrifizierung des Berliner Raumes und der Strecke nach Frankfurt/O
auch elektrische Tfz der BR 242, 243 und 112. |
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Vor
Jahren hat mal der Kleinserienhersteller TT-Club, dessen Eigentümer
der ehemalige Produktionsleiter von BTTB ist, angekündigt und vielleicht
sogar in ganz kleiner Stückzahl zum Verkauf gebracht. Die Modelle waren
lt. den Fotos auf der TT-Club-Website einfach nur jämmerlich. Viel
Geld für ganz wenig Qualität... |
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Aber
mit dem D1072 ausschließlich aus Altbau-Fahrzeugen, da geht was...
Das will ich auf den anschließenden Seiten zeigen.
Ich will versuchen zu zeigen, wie man einen kompletten Laz D 1072 in TT
sich selber auf's Gleis stellen kann. Kompromisse lassen sich natürlich
nicht vermeiden lassen – zumal in 1:120. Und da sind da noch die unbefriedigende
Qualität der Lohnfertigung und die Quasi-Monopolstellung des einzigen
TT-Vollsortimenters aus Sebnitz... |
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Was
die ganze Sache im Vergleich zu 1:87 schwieriger macht, ist das deutlich
eingeschränktere Angebot an "Spendermaterial" - also Kleinserienteilen,
Altgehäuse und handelsüblichen Zurüstteilen.
Kompromisslosigkeit ist in TT noch immer schwer zu machen, da es, trotz
der „Angebotsverdichtung“ in den letzten Jahren“, noch
immer zahlreiche „Fehlbestände an wichtigen Grundmodellen“
gibt.
Ich habe das für mich selbst so definiert, dass Nietenzählerei
zwar gut und richtig ist, aber zuviel davon die Abarbeitung einiger Projekte
glatt verhindert. Also auch mal ein Auge zudrücken, wenn man statt
des geschweißten C4i-36 den genieteten C4i-30 verwenden muss. Ich
will keineswegs dem „Zudrücken aller Augen, notfalls auch noch
aller Hühneraugen“ Vorschub leisten, aber es stellt sich nun
mal die GRUNDSÄTZLICHE Frage, ob man den C4i-30 als Grundlage verwendet
oder das Projekt überhaupt nicht realisieren kann.
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Für
die Umbauten braucht man immer wieder mal Kleinteile, wie Lüfter, Kamine,
Gitter. Die Kleinserienhersteller G. Kuswa, Beckert, MMS und PSK seinen
hier als Bezugsquellen genannt.
Decals für die Waggonbeschriftung habe ich bisher immer bei www.druckeronkel.de
in Auftrag gegeben. Die Firma kann z.B. Wagenbeschriftungen, deren Vorlagen
man in Schwarz als pdf-Datei einreicht, in Weiß ausdrucken…
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Wir
bauen um... |
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"LAZ-Züge
der Sowjetischen Militäreisenbahnen" (1945 - 1952) |
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"D1072"
(1952 - 1985) |
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"D1072"
(1986 - 1993) |
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"Mein
1072" (1980) |
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Mein
1072-er ist ein "Zwischending" zwischen typisch Altbau und Neubau
und einigen "Ersatzlösungen", die sich vor allem aus dem
Umstand generieren, dasssich der Kunststoff der chinesischen Bghw-Wagenkästen
nur ganz schlecht spachteln lässt. Und dann sind da noch die Bghw-R4-mod-Modelle,
die nicht wirklich zu bekommen sind. |
Auch
eine neue Anfrage in 2023 bei Tillig bezüglich der Fertigung von K-
und Laz-Beistellfahrzeugen durch die Fa. Tillig hat eher wieder wie schon
in der Vergangenheit wieder weitgehend nur negative Erwartungen geweckt.
O.k. - die Salonwagen der DR sind mit Sicherheit bekannter als die K-Zug-Fahrzeuge.
Aber so ein "kadrierter" K-Zug hat aber eben auch nur 5 Wagen... |
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