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INHALT "K-ZUG"
   
 

KATASTROPHENZÜGE DER DR

 
 
LITERATUR UND YOUTUBE ZUM THEMA "K-ZUG"

1) - Sagte mal ein großer Dichter (Literatur)
 
SAGTE MAL EIN GROSSER DICHTER, dass ein Mann im Leben die drei Dinge schaffe solle, dass es lohnt, er soll einen Baum einpflanzen (habe ich – mehrfach), soll ein Buch im Leben schreiben (habe ich eigentlich auch schon – meine Diplomarbeit) und dann soll er zeugen einen Sohn (schon vor vielen Jahren erledigt – und auch eine Tochter ist dabei herausgekommen)...
 
Das gegenwärtige Angebot an Literatur ist bezüglich der Lazarettzüge allgemein, unabhängig von der betrachteten Epoche, äußerst "dünn" und bezüglich der Katastrophenzüge der DR praktisch "null"...
Wer sich für die Anfänge der Laz-Züge interessiert, dem sei das Buch als Reprint "Die deutschen Sanitätszüge im Kriege gegen Frankreich 1970/71" empfohlen. Herausgeber des Originals war 1886 die Militär-Medizinal-Abteilung des Königlich Preußischen Kriegsministeriums.
(Ich habe mein Exemplar vor Jahren recht günstig bei ebay "geschossen"...)
 
Richtig schwierig wird es, wenn die Laz-Züge des 2. Weltkrieges das Thema sind. Im Buchhandel gibt des für nahezu jede Kampfeinheit ganz spezielle Literatur - auch über das Sanitätswesen, aber nichts zu den Lazarettzügen. Im Internet findet man bei google auf den Suchbegriff "Lazarettzug" eine riesige Zahl von Einträgen, aber das sind fast immer emotionale Berichte aus eigenem Erleben oder mündlich überlieferten Berichten von Vorfahren - das hilft hier nicht weiter...
Literatur aus DDR-Zeiten zum Thema "K-Zug" ist natürlich absolute Fehlanzeige. Alle dienstlichen Unterlagen diesbezüglich waren streng vertraulich - da gelangte nichts als "Urania" an die Öffentlichkeit.
 
Wie aber kommt man an Unterlagen usw. zum Thema "K-Zug" - welche Quellen gibt es?
1. die DV971 der DR (K-Zug-DV)
Eine solche DV ist vermutlich auf Flohmärkten o.ä. kaum zu bekommen - ich will das nicht völlig verneinen, aber es wäre schon ein kleiner Zufall. In Bibliotheken von Eisenbahnmuseen übrigens auch "Fehlanzeige"...
2. dienstliche Unterlagen, Protokolle aus dem Bestand der DR
Interessant sind hier vor allem solche Unterlagen, die beim Ausräumen der DR-Archive in den Reichsbahndirektionen und Reichsbahnämtern eben nicht wie vorgesehen in den "Rundordnern", sondern bei Privat landeten...
3. technische Beschreibungen der K-Zug-Stammfahrzeuge
Das zuständige RAW Potsdam ist nicht mehr existent - das Archiv gibt es aber noch. Allerdings ist es (jetzt nach vagen Informationen in Meinigen) nicht zugänglich. Andere Archive sind "nicht mehr vorhanden" - zumindest nicht mehr dort, wo sie sein sollten. (z.B. Waggonbau Bautzen).
4. persönliche Informationen, Aufzeichnungen und Fotos von Personen, die seinerzeit mit den K-Zügen befasst waren
 
Und nach der Wende?
5. Literatur zum Thema "Eisenbahnfahrzeuge" und "Eisenbahngeschichte" allgemein
In einer Reihe von Publikationen wird das Thema "K-Zug" am Rande angesprochen - mit teilweise unzutreffenden Begriffen wie "Sanitätszug" oder in falschem Zusammenhang mit den früher Hilfszügen bedarfsweise beigestellten Arztwagen. Es ist unmöglich, mit vernüftigem Aufwand diese Quellen einzeln aufzulisten oder aufzuzählen. Sie bieten diesbezüglich auch keine globale Information sondern liefern nur einzelne Teile eines großen Puzzels...
Beim DIE-Verlag gibt es von Thomas Dießner eine Broschüre zu den K-Zügen - darauf habe ich schon mehrfach hingewiesen. Ohne Herrn Dießner zu nahe treten zu wollen, aber das Heft wird dem Thema nicht gerecht.
 
2019 hat der EK-Verlag nach langer Zeit, in der man hinter vorgehaltener Hand bereits davon sprach, ein solches Buch von Klaus Bossig veröffentlicht, der sich beim EK-Verlag auch schon zu den Regierungszügen der DDR und den anderen Sonderzügen geäußert hat.
2023 habe ich das Buch dann doch angeschafft >>> sehr schnell wurde mir klar: 50€ sind ein hoher Preis für den gebotenen dürren Inhalt.
 
Und sonst?
6. Die Stasi-Unterlagenbehörde
Als privater Betreiber einer Website hat man schlechtere Chancen als z.B. ein Journalist... Das Thema ist nicht ganz einfach...
7. das Bundeswehr-Archiv in Freiburg. Das NVA-Archiv wurde in den Bestand des BW-Archivs überführt. Als Privatperson ist es nicht ganz einfach, das Archiv „anzuzapfen“. In Dresden gibt es das „Militärmuseum in der Stauffenbergstraße“. Dessen Bibliothek könnte interessante Quellen haben. Mir persönlich fehlt für genau diese Recherche momentan die Zeit.
8. vielleicht das Internet?
Weniger, um hier Informationen direkt zu bekommen. Um so mehr aber, um über entsprechende Foren (Bahngeschichte, Geschichte der NVA u.a.) Kontakte zu knüpfen...
9. nicht selten: der Zufall
"Zufälle" sind meist Fotos. Irgendwer zeigt irgendwo ein Foto mit dem entsprechenden Inhalt. Häufig weiß der Autor gar nicht, was er da fotografiert hat - was dann folgt, sind persönliche Kontakte...
 
Und noch etwas Wichtiges: Einige Informanten wünschen nicht, dass ihre Infos an die Öffentlichkeit gelangen. So sehr es da auch in den Fingern jucken mag, das muss man einfach respektieren - und so gesehen gelangt auch mancher Sachverhalt eben nicht – auch über das Internet - an die Öffentlichkeit... Zumindest nicht durch mich.
 
 Nun bin ich am Überlegen, ob es nicht besser wäre, ein zweites Buch zu schreiben. Nicht dass ich Bedenken hätte, dass das Buch dann nicht deutlich besser als das Bossig-Buch sein könnte. Ein Buch über die K-Züge und den 1072 zuschreiben, übt auf mich schon einen ziemlichen Reiz aus. Nur reichlich 1 Jahr habe ich noch in meinem jetzigen Job als Betriebsingenieur in der kommunalen Energieerzeugung zu schaffen. Vielleicht danach...? Schaun mer mal...

 

2 ) - Lost Places der Influenzer (straflose Unwissenheit)
 
Seit einigen Jahren haben sich insbsondere veröffentlichte "Videokunstwerke" sog. "Influenzer" in riesigem Maß ausgeweitet. Es kostet nur wenig Mühe, mit der Stichwortsuche "Lazarett" oder "K-Zug" in Youtube Erschreckendes zu finden.
siehe z. B. hier:
DER KATASTROPHENZUG! GEHEIMPROJEKT DER DDR MIT OP SAAL! ALLES NOCH DA! NEUER MERCH!!
Hallo Eisenbahnfreunde heute zeig ich euch einen von ehemals 14 Katastrophenzügen der Ehemaligen DDR,ihr wollt mehr über ...
Ich weiß das ein Schreibfehler im Video ist. Ein Durchgang durch den K- Zug der DDR. Der Zug ist einzigartig und sehr ...
OP SAAL IM ZUG GEHEIMPROJEKT! - Eingerichtet - urbanexploration - Geschichte - Doku - Abenteuer - K Zug
 
Es ist einfach erschreckend, was da zumindest teilweise für geistiger Schwachsinn unter das Volk gebracht wird.
Was mir allerdings auch schwefällt ist der Umstand, dass an einem der Abstellorte von K-Zug-Fahrzeugen durch den Betreiber des Geländes (und der dort abgestellten Fahrzeuge) der Zugang für solcherart Influenzen nicht verhindert wird oder wenigstens dafür gesort wird, dass das zur Veröffentlichung vorgesehene Material entsprechend lektoriert wird, um wenigstens in der Nähe der geschichtlichen Wahrheit zu verbleiben.
 
 

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©2018 Burkhardt Köhler